08/09/2015

Kennen Sie schon die Leiterin der Geschäftseinheit Laura Sala, Quadpack Deutschland?

Im zweiten Interview in unserer neuen Reihe gibt uns Laura Sala einen Einblick in die Kosmetik-Verpackungsbranche in Deutschland, den Benelux-Ländern, Österreich und in der Schweiz und gibt die Geschäftsstrategie von Quadpack Deutschland preis.

Frage: Könnten Sie uns kurz Ihre Märkte beschreiben?

Laura Sala: Deutschland ist einer unserer traditionsreichsten Märkte und wir zählen hier auf einen sehr treuen Kundenstamm. Tatsächlich ist es so, dass wir bereits seit 1997 auf diesem Markt tätig sind, 10 Jahre vor der offiziellen Gründung von Quadpack Deutschland. Deutschland hat den größten Kosmetikmarkt in Europa, mit einem Verkaufswert von 12,8 Mrd. € 2010.

Die großen Namen der Branche, wie Henkel, Schwarzkopf, Beiersdorf und Unilever haben alle ihren Sitz hier, wie auch viele wichtige Verpackungshersteller. Österreich und die Schweiz verfügen über ein ähnliches Profil, während in den Benelux-Ländern hauptsächlich Lohnabfüller ansässig sind.

F: Wie hat die Wirtschaftskrise Ihre Märkte beeinflusst?

LS: Von der Krise war der Prestige-Markt am stärksten betroffen, am oberen Ende des Angebotsspektrums war jedoch kaum eine Veränderung zu spüren, hier insbesondere im Bereich der Luxus-Hautpflegeprodukte. Wir konnten beobachten, dass sich die Lücke zwischen dem Prestige- und Masstige-Markt ausgeweitet hat. Der Prestige-Markt konnte jedoch wieder zulegen und er zeigt bereits seit längerer Zeit deutlich mehr Bewegung.

F: Welche Arten von Lösungen suchen Ihre Kunden?

LS: Unsere Kunden legen großen Wert auf Innovation. Außerdem möchten Sie eine große Auswahl an dekorativen Optionen. Ein wichtiger Trend in unserer Region ist die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen. Die Markeninhaber sehen sich nicht nur aufgrund der Nachfrage ihrer Kunden sondern auch durch den Gesetzgeber verpflichtet, umweltfreundlichere Produkte anzubieten, die aus recycelbaren Materialien bestehen und ein geringeres Verpackungsvolumen bei mehr Inhalt aufweisen.

Deutsche Unternehmen zahlen je nach den verwendeten Materialien einen Entsorgungszuschlag: je umweltschädlicher die Verpackung, desto höher der zu zahlende Betrag. Daher sind umweltfreundliche Verpackungen im Endeffekt für den Endverbraucher, die kostengünstigere Lösung.

F: Welche Pläne haben Sie, um Quadpack Deutschland weiter voranzutreiben?

LS: Wir von Quadpack Deutschland stellen zurzeit aktiv Mitarbeiter im Kundendienst ein, um unseren Marktanteil weiter zu erhöhen. Für viele gelten wir weiterhin als einziger Lieferant von Airless-Produkten und genau hier müssen wir ansetzen. Wir bieten darüber hinaus wettbewerbsfähige Lösungen in vielen weiteren Bereichen, wie z. B. Glasprodukte und atmosphärische Pumpentechnologie. Um weiter in die Benelux-Ländern vordringen zu können, ist seit November 2010 Armand Rasch Teil unseres Teams. Die Benelux-Länder sind interessant, da wir hier eine sehr hohe Konzentration an Lohnabfüllern vorfinden.

Diese Unternehmen sind bei der Entscheidungsfindung der großen Marken ausschlaggebend und stellen einen Schlüsselpunkt für unsere internationale Vertriebsstrategie dar. Angesichts der immer strengeren Gesetzgebung gehen wir davon aus, dass immer mehr Markeninhaber auf Lohnabfüller zurückgreifen, um die Einhaltung der Vorschriften und Richtlinien zu gewährleisten. Quadpack peilt dieses Segment vorzeitig an. In Spanien, Israel und Großbritannien gehören zu unseren wichtigsten Kunden bereits Lohnabfüller.

F: Wie fühlt es sich an, bei Quadpack Deutschland zu arbeiten?

LS: Sehr angenehm. Das Team in Deutschland ist jung und dynamisch und steckt voller Energie. Wir haben ein modernes Büro in einem wunderschönen Kölner Stadtteil. Die weltweiten Kollegen innerhalb der Quadpack-Gruppe stehen kontinuierlich in Kontakt miteinander und treffen sich bei regelmäßigen Meetings.

F: Sie haben eine Führungsposition inne, sind Teilhaberin und Mutter zweier kleiner Kinder. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?

LS: Ich glaube, diese verschiedenen Rollen unter einen Hut zu bringen, hilft einem dabei, Ressourcen effizienter zu managen. Man strukturiert die eigene Zeit mit einer größeren Disziplin. Ich koordiniere meine Arbeit mit den Anliegen der Kindererziehung und arbeite auch von zu Hause. Am Anfang war das schwierig, aber ich delegiere immer mehr, was dem Team ein autonomeres Handeln erlaubt, mit dem Ergebnis, daß die Arbeitsabläufe optimiert werden.

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