Prognostizierte Markterholung: Kosmetikbranche erwartet für 2022 Aufschwung
Branchenberichten zufolge sollen Umsätze wieder auf Vorkrisenniveau ansteigen
Nachdem sich die Beauty-Branche teilweise von den Umsatzeinbrüchen infolge der Pandemie erholen konnte, dürften in diesem Jahr wieder Vorkrisenwerte von 2019 erreicht werden. Trotz der Umsatzeinbußen von 8 % im Jahr 2020 zeichnete sich im Kosmetik- und Hautpflegemarkt ein verhaltener Optimismus ab. Um die dramatischen Rückgänge umzukehren, setzte die Branche auf die Diversifizierung ihrer Absatzkanäle und konzentrierte sich auf Wachstumssegmente und neue Verbrauchergruppen.
Doch nicht nur die Pandemie machte der Industrie zu schaffen: Zusätzlich zu dem krisenbedingten Wirtschaftsabschwung wurden alle Branchen im letzten Jahr durch deutlich gestiegene Rohstoff-, Energie- und Transportpreise belastet.
Wie der Jahresbericht 2021 des Kosmetik-Giganten L’Oréal verlauten lässt, erwies sich die Kosmetikbranche aufgrund guter Ergebnisse einzelner Marktsegmente als relativ stabil.
Zu verdanken war dies vor allem den Zuwächsen im Hautpflegemarkt, auf den sich Kosmetikmarken in den nächsten Jahren konzentrieren sollten. Schätzungen zufolge dürfte das Hautpflegesegment 2022 um 10 % zulegen und bis zum Jahr 2024 ganze 34 % des globalen Kosmetikmarkts abdecken. Ein großes Wachstumspotenzial sehen Experten vor allem in Haut- und Haarpflegeprodukten mit ‘Clean-Beauty’-Ansatz sowie in innovativen Geschäftsbereichen wie der Dermokosmetik.
Die weitere Marktentwicklung für Make-up und Parfum wird von pandemiebedingten Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens und der Maskenpflicht in den verschiedenen Regionen abhängen.
Als wesentliche Wachstumstreiber werden diverse Online-Vertriebskanäle, wie E-Commerce und jüngst auch Social Commerce, in den nächsten Jahren eine verstärkte Rolle spielen.