Wood

29/08/2023

Hoffnungsträger Holz

Von Kosmetikverpackungen aus nachhaltig gewonnenem Holz profitieren Marken, Verbraucher und die Umwelt gleichermaßen

Der Rohstoff Holz hat sich mittlerweile fest im Bereich der Kosmetikverpackung etabliert. Seine Materialeigenschaften lassen unendlichen Spielraum für Kreativität und verleihen jedem Schönheitsprodukt eine natürliche und anspruchsvolle Note. Jedoch ranken sich immer noch einige Mythen darum, wie nachhaltig Holz tatsächlich ist, und viele Menschen fragen sich, was am Ende der Produktlebensdauer mit Holzkomponenten geschieht. Ein kurzer Überblick über die Gründe dafür, weshalb Holz nicht nur uns, sondern auch der Umwelt guttut.

Holz als unendlich erneuerbarer Rohstoff

Durch nachhaltige Waldbewirtschaftung wird sichergestellt, dass Holz kontinuierlich nachwächst. Forstwirtschaftliche Zertifizierungsprogramme wie FSC® und PEFC™ fördern Praktiken, die an ökologischen und ethischen Standards ausgerichtet sind, und überprüfen die Herkunft der Rohmaterialien. Dank einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft hat sich der Waldbestand in Europa seit 1990 verdoppelt, wobei über 23 % der Waldfläche für den Erhalt der Biodiversität unter Schutz gestellt wurde.

Holz als CO2-Senke

Holz trägt dazu bei, die Folgen des Klimawandels zu mildern, da Bäume atmosphärischen Kohlenstoff aufnehmen und in Sauerstoff umwandeln. Sie sind damit nach den Ozeanen die zweitwichtigste CO2-Senke der Welt. Da jüngere, nachwachsende Bäume mehr CO2 absorbieren können als ältere, sind nachhaltig bewirtschaftete Waldbestände effizientere Kohlenstoffsenken als naturbelassene Wälder. 1 kg geerntetes Holz speichert im Durchschnitt 1,7 kg CO2.

Nachhaltige Gewinnung

Durch die Nutzung von Holz wird unser Verbrauch von fossilen Rohstoffen wie etwa Kunststoffharzen reduziert, die höhere CO2-Emissionen verursachen. Bei der Gewinnung von einem Kilogramm Neuholz werden nur 0,19 kg CO2 ausgestoßen, im Vergleich zu 2,39 kg, 1,46 kg und 1,73kg jeweils für PET, PP und LDPE.¹

Nachhaltige Verarbeitung

Der Verarbeitungsprozess von Holz ist sauberer und nachhaltiger als der von anderen Rohstoffen. Bei der Herstellung von Holz werden keine Chemikalien und bei seiner Verarbeitung keine hohen Temperaturen benötigt. Durch den Einsatz von Biomassekesseln wie bei Quadpack Wood können Herstellungsprozesse mit Produktionsresten betrieben werden, was nicht nur das Abfallaufkommen, sondern auch CO2-Emissionen reduziert.

Nachhaltige Entsorgung

Holz ist ein natürliches Material, das die Umwelt schont. Seine Entsorgung am Ende des Produktlebenszyklus ist sauberer als die von Kunststoffen, die in Kosmetikverpackungen verwendet werden. Obwohl sich im Bereich der Siedlungsabfälle die getrennte Sammlung von Holz noch nicht etabliert hat, ist das Naturmaterial ungiftig, selbst wenn es auf der Mülldeponie entsorgt werden sollte. Bei der Holzverbrennung wird die Umwelt weniger stark belastet als beim Verbrennen von Plastik. Doch nicht nur die Entsorgung zählt: Marken sollten die ökologischen Auswirkungen ihrer Produkte während des gesamten Lebenszyklus im Auge behalten. In Lebenszyklusanalysen schneidet Holz im Vergleich zu SAN, PP, PET und sogar rPET besser ab (siehe Diagramm).

Holz ist recycelbar

Die vorgeschlagene EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle zielt darauf ab, alle Kosmetikverpackungen recycelbar zu machen. Jedoch werden kleine Gegenstände in herkömmlichen Abfallsortieranlagen möglicherweise nicht effizient erfasst und getrennt. Hier sind Recyclinganlagen gefordert, ihre Technik entsprechend anzupassen. In der Zwischenzeit bieten einige industrielle Recyclingzentren die Möglichkeit, Holzabfälle für andere Zwecke wiederaufzubereiten.

Sensorische Eigenschaften von Holz

Holzkomponenten sorgen für eine angenehme Haptik. Mit Holz halten Verbraucher ein Stück Natur in den Händen, das mit seiner einzigartigen Maserung ein Gefühl von Individualität vermittelt. Zudem ist Holz sehr vielseitig. Egal ob exotische Nischenmarke oder gehobenes Luxuslabel: Holz lässt sich je nach dem gewünschten Markenauftritt formen, verarbeiten und dekorieren. Durch Ökodesign kann die Nachhaltigkeit anhand von nachfüllbaren und wiederverwendbaren Formaten zusätzlich verbessert werden. Wenn Holz auf verantwortungsvolle Art und Weise beschafft, geerntet und verarbeitet wird, überzeugt der Werkstoff nicht nur ästhetisch, sondern auch ökologisch.

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¹ Franklin Associates, Lebenszyklusanalyse „von der Wiege bis zum Werkstor“ für neun Kunststoffharze und zwei Polyurethan-Vorläufer.

Die Lebenszyklusanalyse wurde anhand des PIQET.

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